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STEFFEN WEIGEL

Steffen Weigel Bürgermeister

Steffen Weigel Bürgermeister

28.12.2022, 13:33 Uhr

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in den vergangenen beiden Jahren habe ich Ihnen an dieser Stelle einen sehr ausführlichen Weihnachtsgruß verfasst. Dies war vor allem der Tatsache geschuldet, dass wir in den Jahren 2021 und 2022 aus Pandemiegründen keinen Neujahrsempfang durchführen konnten. Dies wird im Jahr 2023 zum Glück anders sein, weswegen ich Sie schon heute sehr gerne zum Neujahrsempfang der Stadt Wendlingen am Neckar am Montag, den 9. Januar 2023 einlade. Dort wird es wie in den früheren Jahren einen ausführlichen Jahresrückblick auf das Jahr 2022, sowie eine Vorausschau auf das Jahr 2023 geben, der im Anschluss dann auch im Blättle bzw. auf der Homepage veröffentlicht wird.

Dennoch möchte ich Ihnen an dieser Stelle einen kurzen Abriss dessen wiedergeben, was uns im vergangenen Jahr beschäftigt hat.

Wir sind bei dem Großprojekt „Erschließung und Entwicklung des Otto-Quartiers“ einen entscheidenden Schritt nach vorne gekommen. Nach dem Abschluss des städtebaulichen Rahmenvertrags haben die Bauarbeiten im Areal begonnen, zunächst mit der Verlegung des Schwanenwegs und den Abbrucharbeiten an den nicht denkmalgeschützten Gebäuden, aber auch schon mit den ersten Neubauten im Gelände und mit weitreichenden Planungen für all das, was dort nun neu entstehen soll. Auch die Stadt selbst hat die vorbereitenden Maßnahmen für den Bau eines Holzparkhauses abgeschlossen und Anfang Dezember mit den Bauarbeiten begonnen. Derweil freuen wir uns schon auf das nächste große Konversionsprojekt, das wir gemeinsam mit dem Eigentümer HOS und der IBA 27 mit der Umgestaltung der Neckarspinnerei Richtung Oberboihingen erarbeiten werden.

Aber natürlich gab es darüber hinaus zahlreiche weitere größere Baumaßnahmen wie die Sanierung des Freibades, die in vollem Gange ist, ebenso wie der Aus- und Umbau der Ludwigstraße und der Albstraße. Wir haben ebenfalls mit den Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet Steinriegel begonnen, die bis zum Sommer kommenden Jahres abgeschlossen sein werden und dann auch die ersten privaten Bauvorhaben beginnen können. Ebenso haben wir den Umzug des TV Unterboihingen in den Sportpark Im Speck weitestgehend abgeschlossen, als letzten Baustein wird es nun noch das neue Vereinsheim des Vereins geben, sodass dann alle Aktivitäten des Sports, soweit sie im Freien durchgeführt werden, im Sportpark Im Speck stattfinden werden und das bisherige Sportgelände am Neckar einer neuen Nutzung zugeführt werden kann.

Natürlich hat uns aber nicht nur das Thema Bauen beschäftigt, sondern viele andere Dinge, die das Jahr über angefallen sind. So waren auch unsere drei Städtepartnerschafskomitees, bzw. Vereine wieder sehr aktiv. In Millstatt am See wurde im Sommer das 30-jährige Bestehen dieser Partnerschaft gefeiert, das wir gemeinsam mit den beiden anderen anstehenden Jubiläen mit Dorog 25 Jahre und mit SaintLeu-la-Forêt 35 Jahre im kommenden Jahr im Mai auch mit einem großen Fest in Wendlingen am Neckar begehen werden. Gäste aus Saint-Leu-laForêt waren wie in jedem Jahr beim 24 Stunden Schwimmen in Wendlingen am Neckar und eine Delegation des Freundeskreis Dorog war zum Kiritag in Dorog eingeladen.

Wir haben kurz vor der anstehenden Sanierung das 50-jährige Bestehen unseres Freibades – eines der Schönsten im Lande – gefeiert und viele andere Feste, die zwei Jahre nicht möglich waren, konnten in diesem Jahr wieder stattfinden. Unter anderem auch das Vinzenzifest, das an neuem Termin am letzten Wochenende vor den Sommerferien bereits einen deutlich stärkeren Anklang gefunden hat als in früheren Jahren, worüber wir uns gemeinsam mit den Mitveranstaltern Egerländer Gmoi und den örtlichen Vereinen sehr gefreut haben.

Fertig gestellt in diesem Jahr wurde auch das Johannesforum der Evangelischen Kirchengemeinde, das nun einen echten neuen Blickfang und zentralen Anlaufpunkt für alle Menschen mitten im Herzen der Stadt bietet, ebenso wie das Unterstützungszentrum der Bruderhausdiakonie.

Ebenfalls in diesem Jahr fertiggestellt und eingeweiht wurde die Drittelscheuer unseres Stadtmuseums, die einen neuen attraktiven Zugang zum Museum bietet und Raum, vor allen Dingen auch für den Ausstellungsbereich der Vor- und Frühgeschichte, den wir bisher so nicht zeigen konnten. Ich lade Sie alle zu einem Besuch in das neu gestaltete Stadtmuseum ein.

Gefreut haben wir uns alle, dass auch Gemeinschaftsveranstaltungen wie beispielsweise die Konzertnacht der Vereine endlich wieder stattfinden konnten und auch gleich wieder regen Anklang gefunden haben.

Der Feierabendmarkt, den wir in diesem Jahr mit großem organisatorischem Aufwand auf die Beine gestellt haben, hat leider nicht den Anklang bei Beschickern und Besuchern gefunden, den wir uns gewünscht hätten, weswegen wir uns schweren Herzens von diesem Format wieder verabschiedet haben, dafür aber im kommenden Jahr einen Frühjahrsmarkt gestalten werden. Für alle Menschen in der Stadt war auch dieses Jahr wieder ein besonders herausforderndes. Geprägt leider auch durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und alle sich daraus ergebenden negativen Folgen. Trotzdem gehen wir weiterhin mit Zuversicht in das Jahr 2023, was vor allen Dingen auch damit zusammenhängt, dass sich zum Glück bisher keine großen wirtschaftlichen Auswirkungen aus den Ereignissen der letzten Jahre wie der Corona-Pandemie oder eben auch der Energiemangellage, in der wir uns momentan befinden, ergeben haben.

Für die privaten Haushalte, dessen bin ich mir bewusst, sieht dies leider oftmals anders aus. Sie alle haben mit den gestiegenen Energiekosten umzugehen und zu kämpfen und alle politischen Ebenen sind aufgerufen die Auswirkungen für Sie so erträglich wie möglich zu gestalten. Wir alle werden uns auch in den kommenden Jahren damit abfinden müssen, dass wir uns von manchem verabschieden müssen, an das wir uns in den vergangenen Jahrzehnten gewöhnt haben. Der Klimawandel, der auf allen Ebenen und insbesondere bei allen Menschen zu einem Umdenken, teilweise zu einem radikalen Umdenken führen muss, wenn wir unsere Lebensgrundlage erhalten wollen, wird uns dazu zwingen auf manches Liebgewonnene zu verzichten. Ich glaube aber, dass wir dazu in der Lage sind und diese Gesellschaft die notwendige Anpassungsfähigkeit beweisen wird.

Ich wünsche Ihnen für das kommende Weihnachtsfest alles Gute, gesegnete und friedliche Tage für Sie und Ihre Familien und uns allen wünsche ich wieder ein friedliches und weiterhin freiheitliches Europa, in dem wir weitestgehend sorgenfrei weiterleben können.

Ich grüße Sie alle sehr herzlich auch im Namen des Gemeinderates und der Stadtverwaltung Wendlingen am Neckar

Herzlichst

Steffen Weigel

Bürgermeister

Foto: Rolf Müller

Hermelin

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