Wort der Woche

​

„Ein Held ist ein gewöhnlicher Mensch, der die Kraft findet, trotz widriger Umstände auszuhalten und durchzuhalten.“

Christopher Reeve

​

Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar,

​

manche erinnern sich möglicherweise noch an Christopher Reeve. Christopher Reeve war der erste Supermann-Schauspieler. Als der Film im Jahr 1978 in die deutschen Kinos kam, war ich dabei. Als Elfjähriger mit meinem Freund Andreas Jäger. Wir waren da zum ersten mal alleine, also ohne Eltern im Kino.

​

Und als wir rauskamen aus dem Kinosaal des Burgtheaters in Ravensburg fühlten wir uns kurz auch wie kleine Supermänner, stellten uns vor fliegen zu können und mit unbändiger Kraft und grenzenlosem Mut ausgestattet zu sein. Das hielt allerdings nur relativ kurz an.

​

Im Jahr 1995, also 17 Jahre nach Erscheinen des Films erlitt Christopher Reeve bei einem Reitunfall schwerste Verletzungen und war fortan querschnittgelähmt.

​

Ein Supermann , der an den Rollstuhl gefesselt und sehr auf fremde Hilfe angewiesen ist?

Ja, denn Christopher Reeve gab nicht auf. Er wurde für viele Menschen eigentlich erst dadurch zu einem wahren Helden. Weil er sein Schicksal angenommen und doch nicht aufgehört hat zu leben und sogar sich für andere Menschen mit ähnlichem Schicksal zu engagieren. Weil er die Kraft fand, „trotz widriger Umstände auszuhalten und durchzuhalten.“

​

Anlässlich des bevorstehenden Männersonntags wünsche ich mir solche Helden:

​

Menschen, die ihr Leben mit all seinen Herausforderungen und zuweilen auch Widrigkeiten annehmen und etwas daraus machen. Auch und gerade für Andere.

​

Denn es gibt nicht nur „unter jedem Dach ein Ach…“, sondern auch in jedem Menschen ein Herz, das sich berühren lassen und sich öffnen kann.

​

Wenn Sie mehr zum Thema „Nicht Aufgeben“ hören wollen, dann kommen Sie am Sonntag zum Bezirksgottesdienst in die Stadtkirche nach Nürtingen.

​

Ihr Pfarrer Peter Brände

​