Wort der Woche

Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will.

• Henri Matisse, Maler

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Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar, während unseres Urlaubs besuchten wir mehrere Ausstellungen, in denen Werke von Henri Matisse zu sehen waren. Auch wenn mich die Werke des 1954 verstorbenen Künstlers schon lange begleiten, habe ich mich jetzt erst etwas intensiver mit seiner Geschichte beschäftigt.

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Henri Matisse war durch eine Krebserkrankung in der letzten Phase seines Lebens und Schaffens stark eingeschränkt und auf Hilfe angewiesen.

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Weil es seine Erkrankung nicht mehr zuließ, wie gewohnt mit Pinsel und Staffelei zu arbeiten, begann er mit der Schere zu malen. Er schnitt Figuren und Formen aus, klebte sie auf und schuf so unzählige der für ihn so charakteristischen Werke. Mich beeindruckt das.

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Sehr.

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„Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will …“

Natürlich hätte Matisse den Pinsel auch in die Ecke werfen können und nichts mehr machen.

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Hat er aber nicht.

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Gott sei Dank, hat er nach Möglichkeiten gesucht und diese gefunden, anders weiterzumachen. Anders weiterzuwirken. Andere Blumen, als die bisher bekannten, zu suchen und sie dann auch zu Papier zu bringen.

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Ich glaube, darum geht es, gerade, wenn sich Dinge verändern.

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Daran zu glauben, dass es überall Blumen gibt, wenn wir sie sehen wollen. Auch nach dem Urlaub, auch in einer Krankheitsphase, auch jetzt im September, wo der Sommer langsam seine Abschiedskonzert gibt, auch an einem neuen Wohnort, auch in unserem Land, auch …

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Manchmal braucht es allerdings andere Menschen, die sie uns dafür die Augen öffnen.

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Ihr Pfarrer Peter Brändle

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