Wort der Woche

Hoffnung ist ein gutes Frühstück, aber ein schlechtes Abendbrot.

Francis Bacon

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Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar,

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eines meiner Lieblingslieder aus dem Evangelischen Gesangbuch ist: „All Morgen ist ganz frisch und neu …“ (Evangelisches Gesangbuch Nr. 440)

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Ich mag das Lied deshalb so, weil es mich daran erinnert, dass jeder Morgen die Möglichkeit für einen Neustart bietet. Neu anfangen. Wieder starten dürfen.

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Ich finde das wunderbar. Natürlich begegnen mir auch an einem neuen Tag alte Themen und manche offene Baustelle. Aber ich kann mit einem neuen Blick auf sie schauen.

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Wie gut, dass der liebe Gott auch die Nacht geschaffen hat. Die Pause, die Unterbrechung.

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Und wenn ich dann an einem neuen Arbeitstag eine Liste erstelle mit den Aufgaben, die ich erledigen möchte, dann schlage ich immer ganz bewusst eine neue Seite auf.

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Dabei ist es mir wichtig, mir etwas so vorzunehmen, dass es durchaus ambitioniert ist, aber machbar bleibt.

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Und dann Dinge angehen. Schritt für Schritt.

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Und wenn ich dann abends die Liste meiner Aufgaben und Vorhaben vielleicht nicht komplett, aber doch zu einem Großteil erledigt habe, dann ist das ein gutes Gefühl.

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Auch weil ich weiß, dass ich am nächsten Tag ein neues Blatt aufschlagen kann.

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Umgekehrt, wenn ich die Dinge vor mir herschiebe und immer denke morgen wird's besser, dann liegen sie mir auch abends noch im Magen. Schlechtes Abendbrot eben.

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Deshalb: „All Morgen ist ganz frisch und neu.“ Und dann:

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Den Tag mit Leben füllen. Mit meinem Leben. Und andere reinlassen in dieses mein Leben. Damit es reich wird und bunt, nicht eintönig.

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Allerdings: Ich gehe jetzt erst einmal in den Urlaub.

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Um aufzutanken. Und etwas Anderes zu sehen.

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Und dann wieder neue Seiten aufzuschlagen, auch in unserem Gemeinde-Leben.

Behüte Sie und Euch Gott!

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Pfarrer Peter Brändle

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