Wort der Woche

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Dankbarkeit ist eine Rebellion gegen den Mangelmodus.

Gegen das Immer-mehr.

Ist eine Anerkennung:

Dass wir einander so viel verdanken.

Christina Brudereck

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Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar,

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Pfarrgarten, 6.45 Uhr. Ich stehe mit Kanne und Schlauch in unserem Garten und gieße Blumen, Pflanzen und Kräuter.

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Eine Fachfrau in meiner direkten Nachbarschaft hat mir erklärt, dass es für die Pflanzen besser ist, sie morgens zu wässern als abends. (Danke, Frau Illeson!)

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Und so nehme ich mir jetzt jeden Morgen 20 Minuten Zeit.

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Eigentlich tut das gut. Es hat etwas Meditatives. Ich kann den vor mir liegenden Tag durchgehen.

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Und manchmal macht sich dann auch ein Gefühl von Dankbarkeit in mir breit.

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Dankbarkeit für das, was da wächst und blüht. Aber auch Dankbarkeit für mein Leben und die Freiheit, die ich habe. Und dass es Menschen gibt, die guttun und es gut mit mir meinen. Und einen Gott, der will, dass ich bin.

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Wenn ich dann sehe, wie sich die begossenen Pflanzen und getränkten Blüten den Tag über trotz aller Hitze der Sonne zuwenden, ihr erfrischt entgegenblühen, dann wird mir klar, wie wichtig es ist, dass auch ich mich mit genügend Wasser versorge. Natürlich in diesen Tagen ganz real.

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Genug trinken.

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Aber auch anders: genug Quellen haben, an denen ich auftanken kann. Und darum bitten, dass da immer wieder jemand kommt, der mich tränkt und versorgt.

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Mich, der ich zwar Kraft spüre und Energie, die in mir ist.

Mich, der ich aber doch nicht aus mir selbst heraus leben kann.

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Sondern nur, weil ich vielen Anderen und einem Anderen so viel verdanke.

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Ihr

Pfarrer Peter Brändle