

Evangelische Kirchengemeinde Wendlingen am Neckar

Wort der Woche
Wort der Woche
Die Menschen, die unsere Ernte einbringen und unsere Bürogebäude reinigen, die in Geflügelfarmen und Fleischverpackungsbetrieben arbeiten, die in Restaurants das Geschirr nach dem Essen abwaschen und in Krankenhäusern Nachtschichten übernehmen, sind vielleicht keine Staatsbürger oder haben keine Papiere. Aber die große Mehrheit der Einwanderer ist nicht kriminell.
Mariann Edgar Budde; Bischöfin Washington
Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar,
diese Worte hat Mariann Edgar Budde in ihrer Predigt anlässlich der Amtseinsetzung von Präsident Donald Trump gesagt.
Ihm in Gesicht. Gerade, weil er kurz vorher Migranten pauschal als potentielle Kriminelle diffamiert hatte.
Das war sehr mutig.
Respekt Mariann Edgar Budde.
Wir brauchen mutige Menschen, die sich keine Angst einjagen lassen. Und nicht klein beigeben, wenn einer „dicke Backen“ macht.
Auch in diesen Tagen, in denen Nationalgardisten gegen friedliche Demonstranten vorgehen.
Im Übrigen: Ich habe mich eigentlich gefreut, dass der Besuch unseres Bundeskanzlers beim amerikanischen Präsidenten vorige Woche tendenziell positiv verlaufen ist. Auch, weil manchmal ein guter Draht mehr bewirkt als viele Verträge.
Aber gute Stimmung hin oder her:
Für die Zukunft:
Es darf niemals sein, dass einem Mann nur nach dem Mund geredet wird, der immer wieder extrem menschenverachtend redet und handelt. Es gilt wie Marian Edgar Budde, Dinge beim Namen zu nennen. Und die Menschenwürde hochzuhalten. Auch bei uns. Im kleinen Wendlingen am Neckar und in der großen Politik.
Als Bürger, ganz gleich, ob wir Unternehmerin, Vertriebler oder Pfarrer sind.
Und immer wieder davon erzählen, wieviel Gutes auch bei uns von Menschen getan wird, die aus aller Herren Länder nach Deutschland gekommen sind.
In Pflegeheimen und in Handwerksbetrieben, bei der Müllentsorgung und auf dem Bau, in Großküchen und in Krankenhäusern, in der Gastronomie und im Einzelhandel. Wenn's drauf ankommt, auch gegenüber einem Präsidenten.
Es sind alles Menschen. Und wir sollten es bleiben. Auch an unseren Grenzen. Gerade in diesen Zeiten.
Ihr Pfarrer Peter Brändle
Unsere handverlesenen
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