

Evangelische Kirchengemeinde Wendlingen am Neckar

Wort der Woche
Wort der Woche
Mütter verstehen, was Kinder nicht sagen.
Jüdisches Sprichwort
Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar,
am kommenden Sonntag ist nicht nur der erste Konfirmationssonntag, es ist auch Muttertag.
Das Verhältnis zur eigenen Mutter ist immer ein ganz spezielles. Vielleicht nicht immer nur einfach. Aber einzigartig. Und besonders wertvoll.
Auch ich kann das bestätigen. Meine Mutter hat seit jeher ein sehr feines Gespür für das, was in mir vorgeht.
Auch wenn ich ihr nicht immer alles erzähle.
Vor knapp einem Jahr hat sie anlässlich unserer Hochzeit eine Rede gehalten. Eine Rede, die mich sehr berührt hat. Nicht nur mich.
Das, was so berührend war, war eben das: Dass Sie mit mir gefühlt hat, auch und gerade in den schwierigen Zeiten, dass sie vieles gespürt hat, ohne dass ich es ausgesprochen habe, ja, dass ich immer einen Platz in ihrem Herzen habe und hatte.
Sie sagte damals:
„Ich als deine Mutter habe oft um dich gebangt, weil das in Müttern und Großmüttern angelegt ist, weil sie die Kinder, egal wie alt sie sind, am Herzen und auf dem Herzen tragen – und weil ihnen nichts wichtiger ist, als dass es den Kindern gut geht …“ Und weiter: „Für mich ist es ein gutes, schönes, berührendes Gefühl, dass der Wilhelmsdorfer Hausschlüssel (Schlüssel vom Haus meiner Eltern) an deinem Schlüsselbund einen festen Platz hat. Ohne Worte sagt mir das viel.“ Einen Platz haben im Herzen und einen Schlüssel fürs Haus. Kommen können. Kommen dürfen. Immer.
Was für ein Schatz.
Auch dann, wenn es einmal zu Ende gehen wird.
Das erfahren und gefühlt zu haben, ist unbezahlbar. Ich bin dafür sehr dankbar. Und zu Lebzeiten sollten wir das unseren Müttern ruhig immer wieder einmal sagen. Nicht nur am Muttertag. Aber da auch.
Ihr Pfarrer Peter Brändle
Unsere handverlesenen
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