Wort der Woche

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Manche Hähne glauben, dass die Sonne ihretwegen aufgeht.

• Theodor Fontane

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Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar,

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ja, jeder Mensch ist wichtig. Jede/r hat ihren Wert und ihre Bedeutung. Aber weil sich die Welt eben nicht um uns dreht, und weil wir alle miteinander eben doch nur ein Wimpernschlag der Geschichte sind, gilt es, sich auch nicht zu ernst zu nehmen.

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Auch deshalb schätze ich den alten Denker, dessen Gedanken im Buch des Propheten Jesaja nachzulesen sind, so sehr. Auf der einen Seite schreibt er: „Seht doch: Ganze Völker sind für ihn nur wie ein Tropfen aus dem Eimer oder ein Sandkorn auf der Waagschale. Inseln wiegen für ihn nicht mehr als Staub.“ Jesaja 40,15 . Um dann nur wenige Seiten später zu der göttlichen Erkenntnis zu kommen: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ Jesaja 43,1.

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Und beides ist richtig. Wir alle sind winzige Teile eines großen Ganzen, scheinbar zu vernachlässigen – und eben doch wichtig und von Bedeutung. Jede und jeder für sich.

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Lassen Sie uns so leben: Uns und unser Leben nicht zu wichtig nehmen und doch wissen, dass wir kein Zufallsprodukt sind, sondern gewollt und geliebt.

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Mit dieser Haltung können wir dann vor den Spiegel treten, zuweilen über uns selbst lachen und wissen gleichzeitig, dass es nicht gleichgültig ist, dass wir sind und leben und wirken und lachen und weinen. Und wenn morgens die Sonne aufgeht, dann erkennen, dass sie zwar nicht unseretwegen aufgeht, aber doch auch für uns da ist. Genauso wie für unzählige Generationen vor uns und für weitere 8 Milliarden Menschen auf diesem unserem Planeten.

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Das meint Ihr Pfarrer Peter Brändle

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