Wort der Woche

Singen ist die eigentliche Muttersprache des Menschen.

Sir Yehudi Menuhin

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Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar,

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singen Sie manchmal unter der Dusche? Hoffentlich.

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Denn singen tut gut. Es befreit und kann die Seele zum Schwingen bringen. Manche Menschen sagen, sie können nicht singen. Doch unbeobachtet und ohne die Angst, den falschen Ton zu treffen, tun sie es dann doch.

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Gottseidank.

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Ich glaube, der liebe Gott freut sich, wenn wir singen. Egal wo.

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Auch deshalb gibt es einen Sonntag, der dem Singen gewidmet ist. „Kantate“ heißt er, singet! Wir haben ihn am vergangenen Sonntag gefeiert.

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Früher, als unsere Kinder noch klein waren und ich sie oft ins Bett gebracht habe, habe ich immer mit ihnen und für sie gesungen. „Weißt du wie viel Sternlein stehen …“ oder „Abend ward, bald kommt die Nacht …“ Damit habe ich nicht nur die Kinder in den Schlaf gesungen, sondern auch mir etwas Gutes getan.

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Und ich glaube, das hat eine ganz besondere Verbindung zwischen uns geschaffen. Auch weil ich auswendig, englisch by heart, also mit dem Herzen gesungen habe.

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Und das, was ich ihnen da zugesungen habe, z. B. „… kennt auch dich und hat dich lieb“, oder „… wenn dein Aug ob meinem wacht, wenn dein Trost mir frommt, weiß ich, dass auf gute Nacht guter Morgen folgt“, das hat in uns beiden, den Kindern und mir, tiefe, gute Spuren des Vertrauens und der Geborgenheit hinterlassen. Weil Gesungenes uns nochmal ganz anders, tiefer erreicht als Gesprochenes.

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Also: Singet! Miteinander, füreinander, alleine und im Chor, in gesellig-fröhlicher und auch in trauriger Runde, singet, egal wo, unter der Dusche und beim Autofahren, im Garten und in der Kirche, im … aber singet. Denn Singen tut der Seele gut und es erinnert uns daran, wo wir herkommen.

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Ihr Pfarrer Peter Brändle

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