

Evangelische Kirchengemeinde Wendlingen am Neckar

Wort der Woche
Wort der Woche
Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.
- Dietrich Bonhoeffer
Stimmt das?
Dietrich Bonhoeffer wurde vor 79 Jahren kurz nach Ostern hingerichtet. Ganz sicher gab es für ihn dort im Gefängnis und im Konzentrationslager in Flossenbürg Momente der Verzweiflung. Kein Mensch stirbt gerne mit 39 Jahren.
Und auch Menschen, die glauben, gehen durch dunkle Zeiten.
Doch es gibt da einen entscheidenden Unterschied: Wer verzweifelt hört auf daran zu glauben, dass das Dunkel zu Ende geht. Und das ist eben der Inhalt des Osterfestes: Das Dunkel und die Traurigkeit, der Krieg und der Hunger und manche schlechte Nacht sind nicht das Letzte. Am Ende ist Leben und Licht.
Deshalb konnte Bonhoeffer noch im Angesicht seines Galgens sagen: „Das ist das Ende, für mich ist es der Anfang eines neuen Lebens.“ Weil Jesus auferstanden ist, weil der Tod ihn nicht festhalten konnte, hoffen auch wir auf ein Leben nach dem Tod. Diese Botschaft des Osterfestes macht stark. Gegen das Dunkel von Ungerechtigkeit und Gewalt steht das feste Vertrauen: Am Ende werden alle Tränen abgewischt werden und alles Unrecht zurechtgerückt. Das gibt uns Kraft, schon jetzt für Gerechtigkeit und die Überwindung der Gewalt einzutreten. Auch in diesen unseren Tagen.
Auch in einem Land, das vielleicht schon bessere Zeiten gesehen hat.
Es braucht Hoffnungsmenschen.
Es braucht Osterglocken mit menschlichem Gesicht!
Und das können wir alle sein und immer wieder werden. An jedem Tag. Und nach jeder Nacht.
Frohe Ostern!
Ihr Pfarrer Peter Brändle
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