

Evangelische Kirchengemeinde Wendlingen am Neckar

Wort der Woche
Wort der Woche
Wie lange ich lebe, das liegt nicht in meiner Macht. Dass ich aber, solange ich lebe, wirklich lebe, das hängt allein von mir ab.
Seneca
Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar,
als der Vater einer guten Bekannten vor einigen Jahren verstarb, stand auf der Todesanzeige abgesehen von seinem Namen, den Lebensdaten und den Angaben zum Datum der Trauerfeier nur ein Satz: ER HAT GELEBT.
Mich hat das beeindruckt. Und soweit ich das beurteilen kann, wurden diese 3 Worte dem Verstorbenen auch gerecht. Nicht nur, weil er in gewisser Hinsicht ein „Lebemann“ war. Sondern vor allem, weil er gelacht und geweint, gemalt und gebaut, gefeiert und geliebt, geglaubt und gehofft hat. Und er war ein Mensch, der großzügig war und politisch deutlich seine Meinung vertreten hat.
Zu einem Leben, wie Seneca es sich vorstellte, zählt auch die Großzügigkeit. Dazu sagte der alte Philosoph: : „Geben wir so, wie wir selbst empfangen möchten: vor allem gern, rasch und ohne jedes Zögern.“
Zu uns:
Ich wünsche mir ein Land, in dem viele Menschen leben, die gern, rasch und ohne jedes Zögern etwas geben. Denen, die zu wenig haben.
Und nicht eines, in dem die Angst zu kurz zu kommen, Menschen vertreibt und ein Klima der Kälte und des Hasses schafft. Lassen Sie uns dafür sorgen, dass Ersteres die Oberhand behält.
Lassen Sie uns dagegen halten, wenn faschistisches Gedankengut salonfähig werden soll.
Auch daran wird sich entscheiden, ob wir wirklich gelebt haben.
Ihr Pfarrer Peter Brändle
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