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Evangelische Kirchengemeinde Wendlingen am Neckar

Wort der Woche

Wort der Woche

26.11.2023, 07:27 Uhr

Wort der Woche

Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe.

Aurelius Augustinus

Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar,

am kommenden Sonntag, dem Totenoder Ewigkeitssonntag werden wir im Gottesdienst der Toten aus unserer Gemeinde im zu Ende gehenden Jahr gedenken.

An einen Menschen, der verstorben ist, zu denken, ihn nicht zu vergessen, ihm ein An-Denken bewahren, das ist wichtig. Und ja, es ist ein Akt der Liebe und der Wertschätzung.

Zwar hat sich, aufgrund veränderter Lebensgewohnheiten auch die Friedhofskultur in unserem Land verändert, dass es aber Orte gibt, an denen wir unsere Trauer leben und gestalten können, das halte ich für wichtig. Und das muss bleiben. Ich finde es auch wichtig, dass dies öffentliche Orte sind. Dass da auch Menschen „einen Besuch“ machen können, die mit den Angehörigen des verstorbenen Menschen vielleicht nicht mehr im Kontakt sind oder keinen guten Kontakt haben.

Weil kein Mensch, auch kein toter Mensch einem anderen „gehört“.

Über das Gedenken hinaus weist die Hoffnung auf ein Wiedersehen.

Sich das vorzustellen ist zuweilen schwer. Und doch sagen Angehörige, die sich von einem Verstorbenen verabschieden, wenn sie vor seinem Leichnam stehen: „Das ist nicht mehr mein Mann, meine Frau, mein Bruder, meine Schwester, mein Vater, meine Mutter …, das ist nur noch eine Hülle. Das Wesentliche ist nicht mehr da.“ Ich glaube, sie haben recht. Das Wesentliche ist an einem anderen Ort. An diesem anderem Ort werden wir uns auch erkennen. Anders, aber erkennen. So wie die trauernde Maria den Auferstandenen Jesus erkannt hat. Weil das Wesentliche da war. Unsere Hoffnung auf ein Wiedersehen hat einen Grund:

Weil Gott sich mit dem gewaltsamen Tod Jesu nicht abgefunden hat und weil da einer die Liebe gelebt hat bis zum ganz bitteren Ende, deshalb hat der Tod nicht das letzte Wort. Und deshalb geht es am Toten- oder Ewigkeitssonntag auch nicht nur um das Gedenken. Sondern auch um die Hoffnung. Die Hoffnung darauf, dass auch all das, was wir so gerne noch gesagt oder getan oder erlebt hätten, miteinander noch einmal seinen Raum bekommt.

Dort ….

Das meint

Ihr Pfarrer Peter Brändle

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