Wort der Woche

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Wer Frieden sucht, wird den anderen suchen, wird Zuhören lernen, wird das Vergeben üben, wird das Verdammen aufgeben.

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Shalom Ben-Chorin

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Liebe Gemeindeglieder in Wendlingen am Neckar,

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was gerade in Israel und im Gaza-Streifen passiert, ist entsetzlich.

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Und wieder einmal wird auf so brutale Weise ein Dilemma sichtbar:

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Das verständliche Anliegen, sich in existentieller Bedrohung – und ja, Israel ist in seiner Existenz bedroht – zu wehren, mit aller Macht zu zeigen, dass der Angriff der Hamas auf unzählige Unschuldige in Israel nicht zu tolerieren ist.

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Das ist das Eine.

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Das andere aber ist die wiederum nicht zu leugnende Tatsache, dass auch durch den Gegenschlag unschuldige Menschen brutalst getroffen werden. Eine Spirale der Gewalt, deren Ende aktuell nicht absehbar scheint.

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Die Worte des jüdischen Theologen Shalom Ben Chorin wirken an dieser Stelle für den einen oder anderen hilflos.

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Für mich sind sie ein Schatz.

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Gerade jetzt.

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Denn:

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Natürlich geht es darum, dass Israelis in Palästinensern nicht den Feind, sondern den Menschen, den Bruder, die Schwester suchen.

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Natürlich geht es darum, nicht zu verdammen, nur weil jemand auf der anderen Seite steht.

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Natürlich geht es darum, auch zu vergeben.

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Was denn sonst?

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In Aufnahme eines Gebets des Juden Jesus von Nazareth schreibt Christina Brudereck:

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„Erlass uns unsere Finsterkeiten, wie auch wir denen verzeihen, die deinen Funken nicht in uns sehen.“

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Eine Woche, in denen Menschen das Verdammen aufgeben, in der Finsterkeiten erlassen und Blindheiten vergeben werden, im Kleinen wie im Großen, wünscht Ihnen

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Ihr Pfarrer Peter Brändle

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